Zum Inhalt springen
Kontaktieren Sie mich: 069 / 466 880 Kontakt

Psychotherapie – Ansatz und Verfahren

holzbruecke-tiefenpsychologisch-fundierte-psychotherapie-1024x350

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Für eine Psychotherapie kommen unterschiedliche Verfahren bzw. Richtungen in Frage wie z.B. die Psychoanalyse oder die Verhaltenstherapie. Eine Auflistung mit Beschreibungen kann auf der Webseite therapie.de gefunden werden.

Meine Praxis beruht auf der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Ein Verfahren, das sich an der Psychoanalyse anlehnt, sich jedoch in einigen Punkten deutlich unterscheidet. Dies sind z.B. die Gestaltung der Therapiesitzungen und die Haltung der TherapeutInnen* gegenüber den PatientInnen, aber auch Behandlungshäufigkeit und -dauer.

Gegenstand der Therapie

In einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geht es darum, die aktuellen Probleme der Patientin/ des Patienten in einem Zusammenhang mit den lebensgeschichtlichen Erfahrungen und den daraus entstandenen Beziehungsmustern zu verstehen.

Auf der Grundlage dieses Verstehens sollen Veränderungen ermöglicht werden, mit denen die aktuelle Situation gelöst oder bewältigt werden kann.

Der Schwerpunkt liegt also weniger auf einer aktuellen Verhaltensänderung. Vielmehr versuchen Therapeutin und Patientin/ Patient in einem gemeinsamen Dialog das innere und zuvor unbewusste Erleben der Patientin/ des Patienten zu verstehen.

Bei diesem Dialog wird davon ausgegangen, dass seelische Krankheitssymptome immer einen ‚Sinn‘ hatten, der jetzt jedoch hinderlich sein kann. Beispiele können sein:

  • Wenn sich ein Mensch in einer Beziehung “nie wieder abhängig machen möchte” und sich deshalb nicht auf tiefe Beziehungen einlassen kann.
  • Wenn es einem Menschen schwer fällt, sich selbst zu behaupten.
  • Wenn jemand eher wütend als traurig wird. Vielleicht weil ihm das unbewusst Angst macht.
  • Wenn eine junge Mutter völlig unerklärliche Gefühle von Traurigkeit und Hilflosigkeit verspürt. Sie weiß vielleicht nicht (bewusst), dass sich ihre Mutter genauso gefühlt hat.

Die therapeutische Beziehung

Die Therapeutin richtet in einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ihre Aufmerksamkeit sowohl auf die Gedanken und Gefühle der Patientin/ des Patienten, als auch auf die eigenen und auf die ihr zugeschriebene ‚Rolle‘.

In der therapeutischen Beziehung werden möglicherweise kindliche Gefühle und Beziehungserfahrungen wiederbelebt. Dadurch kann die Patientin/ der Patient Einsicht darin erlangen, wie ihre früheren Beziehungserfahrungen heute ungewollt ihre jetzigen Beziehungen beeinflussen.

Beispiele können Gedanken und Gefühlen sein wie:

“Ich werde nur geliebt, wenn ich etwas leiste.”
“Ich, die Patientin darf Ihnen doch nicht zur Last fallen.”

Abgrenzung der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie

Im Gegensatz zur Psychoanalyse bezieht sich der Dialog in einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie vor allem auf die gegenwärtigen Konflikte, die die Patientin/ der Patient erlebt.

Es wird vor allem im Hier und Jetzt gearbeitet. Die lebensgeschichtlichen Hintergründe spielen nur insofern eine Rolle, wie sie zum Verständnis der aktuellen Erlebniswelt notwendig sind.

In jüngster Zeit haben sich VerhaltenstherapeutInnen und die TiefenpsychologInnen in gewissen Punkten einander angenähert. Bei konkreten Fragen des Umgangs mit Angst (z.B. Prüfungsangst) oder bei konkreten Anliegen, mit einer Situation umzugehen, werden Probleme auch strukturierter angeschaut und auch konkrete Hilfestellungen gegeben. Wir schauen dann nach Ressourcen, die die Patientin/ den Patienten stützen und weiterhelfen können.

Am Wichtigsten ist jedoch wie bei allen Therapieformen die therapeutische Beziehung, das gemeinsame Arbeitsbündnis. Hierin soll eine neue und heilsame Beziehungserfahrung gefunden werden, in der sich die Patientin/ der Patient in allen Facetten zeigen darf und angenommen wird.

Ablauf einer Therapie

Die von mir angebotene tiefenpsychologisch fundierte Einzelpsychotherapie findet in der Regel einmal bis zweimal die Woche statt. Je nach Therapiedauer werden wir etwa ein halbes Jahr (Kurzzeittherapie) oder bis zu drei Jahren (Langzeittherapie) miteinander arbeiten können.

* Ich verwende für meine Ausführungen die Bezeichnungen Therapeutin, da somit die reale Therapiesituation in meiner Praxis beschrieben wird.